Weed -Watches – Der neueste (und seltsamste) Smartwatch-Trend
0Cannabis übt schon immer eine seltsame Faszination aus. Manche Leute nehmen es zum Spaß, andere aus medizinischen oder religiösen Gründen. Aber egal aus welchem Grund sie Cannabis nehmen, die meisten Nutzer werden zu echten Fans und wollen das der Welt auch mitteilen. Und auch wer noch nie einen Joint in der Hand gehalten hat, will gelegentlich mit einem Hanf-Motiv provozieren und seine rebellische Seite zeigen. Ob T-Shirts, Socken oder Mützen: Es gibt kein Kleidungsstück, das nicht auch mit Hanfblatt-Aufdruck erhältlich wäre. Und natürlich war es auch nur eine Frage der Zeit, bis jemand auf die Idee kommt, ein Cannabis-Watchface zu entwerfen. Mittlerweile gibt es in den App Stores der Welt gleich mehrere solche inspirierte Designs. Was soll das eigentlich?
Cannabis wird Mainstream
Die Weed-Watch als Ausdruck des Zeitgeistes?
Die Vielfalt an Watchfaces ist überwältigend. Viele sind minimalistisch-futuristisch gehalten, andere erstrahlen im grellen Pink und Gelb der Generation Z. Wieder andere sind darauf optimiert, so viele Informationen wie möglich unterzubringen. Und natürlich gibt es auch Watchfaces mit Motiven aus dem Lieblingsfilm oder dem Lieblingscomic. Und die Weed-Watch? Braucht wirklich jemand dieses klischeehafte Design? Muss wirklich jemand der Außenwelt auf diese Weise mitteilen, dass er gerne an einem Joint zieht (oder an einem Joint ziehen würde, wenn er nur irgendwie an Gras rankäme)? Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich ist die Weed-Watch einfach ein Ausdruck des Zeitgeists im 21. Jahrhundert. 420 und so.
Über Geschmack lässt sich streiten
Natürlich kann jeder tun und lassen, was er möchte. Wenn jemand in seiner Freizeit Gras rauchen möchte, warum sollte er das nicht tun, solange er damit niemanden belästigt. Aber muss er gleich deshalb überall als wandelndes Reklameschild für Cannabis herumlaufen? Schließlich haben Weinkenner auch keine Pinot-Grigio-Flasche auf ihrem Pullover aufgestickt und Biertrinker tragen nur in den seltensten Fällen eine Unterhose mit Maßkrug. Aber gut, über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Und die Weed-Watch schadet wohl auch niemandem – außer vielleicht dem Träger, wenn er wieder einmal unnötigerweise in eine Polizeikontrolle gerät.
Eigentlich ist es ja gerade das tolle an einer Smartwatch, dass man sie auf so vielfältige Art personalisieren kann. Da ist es nur normal, dass es auch Designs gibt, die nicht den eigenen Geschmack treffen. Auf die Weed-Watch könnte die Welt aber – mit Ausnahme einiger Teenager – vermutlich gut verzichten.