Smartwatches: Bei Benutzung stets auch an die persönlichen Daten denken
0Smartwatches erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Aufgrund der App-Vielfalt lassen sich viele unterschiedliche Alltagssituationen mit ihnen vereinfachen – installieren und go! Fitness-Tracking, den Schlafrhythmus überwachen oder die Einkaufsliste diktieren. Was einmal als reine Uhr bekannt gewesen ist, ist heute ein Multifunktionstool. Doch sind die eigenen Daten mit diesen Geräten sicher oder werden Unternehmen mit persönlichen Informationen gewinnbringend geflutet?
Daten werden gesendet, gesammelt und ausgewertet
Viele Personen gehen davon aus, dass sie die Hoheit über ihre Daten haben. Schließlich können sie an den Geräten einstellen, welche Daten von Apps und Co. gesammelt werden dürfen. Das ist allerdings teils ein Trugschluss. Ohne das Senden von bestimmten Daten sind diverse Apps für die Smartwatches funktionslos. Bei der Überwachung der persönlichen Fitness beispielsweise haben App-Anbieter die genauen Informationen über den Gesundheitszustand. Das mag zwar in erster Hinsicht banal klingen, dennoch geben diese Informationen erste Hinweise über die Persönlichkeit. Auch die Tatsache, dass diese Informationen nur für Marketingzwecke verwendet werden, lässt viele die Gefahren vergessen. Denn nicht selten weisen App-Dienste eine schlechte Sicherheitsinfrastruktur auf. Symantec, eine US-Sicherheitsfirma, bestätigt, dass 25 % der Anbieter eine unzureichende Verschlüsselung der Daten vollziehen. Somit ist es Hackern und Behörden ein Leichtes, die Smartwatch zu hacken und die Daten mitzulesen.
VPN-Apps schützen personenbezogene Daten
Im Internet lassen sich mit den Suchbegriffen „VPN Chrome“ oder „Free VPN“ nicht nur Erweiterungen für den Browser am Laptop finden, sondern auch wertvolle Apps für das Smartphone und für die Smartwatch. Aber was verbirgt sicher hinter dem Begriff VPN? VPN steht für „Virtuelles privates Netzwerk“. Das wiederum bedeutet, dass eine Nachverfolgung der persönlichen Daten durch eine verschlüsselte Verbindung verhindert wird und eine Anonymität gegeben ist. Mit der richtigen App werden sämtliche persönlichen Informationen an den VPN-Anbieter übergeben, anschließend sicher verschlüsselt und erst dann an weitere Dienste übermittelt. Die Folge ist, dass sich persönliche Daten weder hacken noch nachverfolgen lassen.
Worauf ist bei VPN-Apps zu achten?
Wie in jeder Branche gibt es qualitative Unterschiede von Anbieter zu Anbieter. Die Auswahl der passenden VPN-App erfordert ein genaues Vergleichen der Angebote. Nicht alle Unternehmen weisen eine ausreichende Verschlüsselung auf, sodass Hackerangriffe und Datendiebstahl auch mit dem Gebrauch der Apps weiterhin möglich sind. Es ist auch darauf zu achten, dass die Anbieter keine personenbezogenen Daten auf eigenen Servern speichern. Wird dies durchgeführt, können VPN-Dienste diese Informationen auswerten und für eigene Zwecke gebrauchen. Somit ist die Anonymität auch von dem Unternehmen der VPN-App abhängig!
Datenschutzerklärungen geben Aufschluss über die Datenverwendung
Sind einem die persönlichen Daten wichtig, gibt es auch die Möglichkeit, sich vor dem Gebrauch einer App über die Datenverwendung zu informieren. In der Datenschutzerklärung schreiben Unternehmen die Datenverwendung innerhalb und außerhalb des Unternehmens nieder. Diese geben Aufschluss darüber, ob sie nur für interne Marketingzwecke verwendet oder auch an Dritte weiterverkauft werden. Aber auch die Verschlüsselung sowie die Art und Dauer der Speicherung werden dort geregelt. Bevor eine App für die Smartwatch installiert wird, lohnt sich der Blick auf die Webseite des Anbieters.
Fazit
Smartwatches bieten mit ihren Apps die Möglichkeit, den Alltag angenehm zu vereinfachen. Allerdings gehen damit auch Gefahren einher. Wird der Datenschutz von App-Anbietern nicht beachtet, können sich Dritte in die Dienste hacken und die Daten zweckentfremden. VPN-Anbieter schaffen hier Abhilfe und ermöglichen mit den passenden Apps für die Smartwatch eine gewisse Anonymität.