Smartwatch als Zubehör für VR-Games
0Für viele ist die Smartwatch heute bereits ein Tool, das aus dem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken ist. Sie misst den täglichen Bewegungsumfang, zeigt Benachrichtigungen an und ermöglicht sogar die Steuerung verschiedener Geräte. Nun soll die Smartwatch auch bei VR-Games zum Einsatz kommen. Wie das funktioniert und welche Aufgaben die kleinen, klugen Uhren am Handgelenk übernehmen sollen, haben wir uns genauer angesehen!
VR-Gaming als Workout
Das Unternehmen YUR hat die erste Smartwatch auf den Markt gebracht, die als Fitnesstracker mit einer VR-Brille verbunden werden kann. Bei Spielen, die viele Moves verlangen und aus schweißtreibenden Kampfszenen bestehen, kann eine Gaming-Session relativ schnell zu einem echten Workout werden. Wer sich dabei vergewissern will, dass er auch tatsächlich Kalorien verbrennt, kann sich mit der YUR.watch und der passenden App das eigene Training beim Spielen genau anzeigen lassen. Andere Smartwatches zählen oftmals nur Schritte und die Herzfrequenz, um verschiedene Sportarten zu analysieren und eine ungefähre Kalorienschätzung abzugeben. Das ist bei vielen VR-Games allerdings nicht so einfach, weil man oft einfach an Ort und Stelle stehen bleibt. VR-Spiele sind darauf ausgelegt, auch in kleinen Räumlichkeiten ausgeführt zu werden, große Strecken werden dabei nur virtuell hingelegt. Mit dem neuen Produkt ändert sich das. Die Smartwatch von YUR kann mit zahlreichen VR-Spielen verbunden werden, die auf der Website aufgelistet sind. Dazu gehören auch bekannte AAA-Titel wie Halflife: Alyx oder No Man’s Sky. Die Uhr hat verschiedene Teile auf ihrem Display, die gewisse Daten messen. Man sieht eine Kalorienanzeige, den eigenen Puls, wie viele Squads gemacht wurden und in welchem Level man sich gerade befindet. Bei Letzterem handelt es sich um ein Level-System, das zum Trainieren motivieren soll. Je mehr sich Spieler bei VR-Games bewegen, umso schneller steigen sie in den Levels auf.
Spannungslevel in Spielen anpassen
Eine weitere Idee zum Einsatz von Smartwatches im VR-Gaming klingt besonders vielversprechend. So möchten einige Entwickler das Tool am Handgelenk nutzen, um verschiedene, messbare Körperfunktionen in das Spiel einzubauen. Wie das funktioniert, zeigt z. B. das Game Bring to Light, in dem mithilfe von Lichtern verschiedene Rätsel gelöst werden müssen. Spieler begeben sich in die verlassenen Tunnel einer U-Bahnstation und müssen hier einen Ausweg finden. Wie zu erwarten, ist es dort aber ganz schön dunkel und ganz alleine ist man leider doch nicht. Immer wieder tauchen verschiedene, gruselige Gestalten auf, die einem das Leben schwer machen. Wer bei dem Spiel einen Herzfrequenzmesser trägt, kann die Spielerfahrung noch viel aufreibender gestalten. Steigt der Puls nämlich an und die Aufregung wird größer, sorgt das Spiel für ganz besondere Schockmomente. So kreiert die Spielumgebung besonders furchteinflößende Erfahrungen, wenn die Nerven bereits am meisten blank liegen. Derzeit kann das Spiel nur mit einem Herzfrequenzsensor von Polar verwendet werden, den man sich um die Brust schnallt, der Einsatz von Smartwatches würde dies aber stark vereinfachen.
Ein weiterer Bereich, in dem der Einsatz von Pulsmessungen diskutiert wird, ist bei der Planung von VR-Casinos. Online Casinos boomen heute mehr denn je und es erscheinen ständig neue Spiele auf den Plattformen. Besonders beliebt sind virtuelle Tischspiele, die eine realistische Casinoerfahrung bieten. Spiele wie Blackjack, Craps, Sic Bo, Poker und Co. können im Netz entweder kostenlos oder mit Echtgeldeinsatz ausprobiert werden, das Angebot ist groß und wächst jeden Monat. Um diese Spielerfahrung noch realer und immersiver zu gestalten, planen viele Spielentwickler mittlerweile auch die Erweiterung durch VR-Casinos. Das kann man sich so vorstellen: Der Spieler tritt in eine virtuelle Spielbank ein und kann sich dort frei bewegen. Statt Spiele auf der Plattform auszuwählen, kann er sich einfach an einen Tisch setzen und loslegen. In einigen Spielen kann der Pulsmesser dabei wieder nützlich sein. Im virtuellen Poker sehnen sich viele Gamer z. B. nach der psychologischen Komponente im Spiel, da man die Mimik und Gestik der anderen Spieler nicht mehr analysieren kann. Wie wäre es aber, wenn man nun von allen Spielern die Herzfrequenz sehen könnte? Das wäre ein echter Game-Changer!
Smartwatches sind tolle kleine Geräte, die in vielen Bereichen Anwendung finden. Werden sie demnächst auch die Welt des VR-Gamings erobern? Wir sind gespannt!