Apple & Co. verdrängen die schweizer Uhrenindustrie
0Seit nun mehr als 200 Jahren werden sie gefertigt – mechanische Uhren genießen seitdem durchaus ihren Ruf, ob lediglich als Uhr selbst oder auch als Accessoire. Nun, im Zeitalter der Smartwatches, verdient einem Zeitungsbericht zufolge der iPhone-Hersteller mit seiner Apple Watch fast so viel wie Rolex.
Der neue Trend der Smartwatches gewinnt aufgrund der sich stetig verändernden und verbessernden Technologien immer mehr an Beliebtheit – so ist es kein Wunder, dass die Uhrenindustrie selbst ziemlich darunter leidet. Laut eines Berichts der Neuen Züricher Zeitung von vor einigen Tagen werde Apple in der kommenden Periode mit dem Luxusuhrenhersteller Rolex hinsichtlich der Umsatzzahlen gleichziehen. Während die Schweizer im vergangenen Jahr rund 4,9 Milliarden Franken verdienten, war Apple in 2015 laut Schätzungen bereits bei 4,5 Milliarden Dollar Umsatz mit der Apple Watch – die konkreten Zahlen der Kalifornier erfahren wir allerdings nicht.
Trend verpasst?
Aufgrund der hohen und fortschrittlichen Konkurrenz des digitalen Marktes schaffen es viele schweizer Uhrenhersteller nicht, dieser mit etwas Gleichwertigem die Stirn zu bieten. Vor etwas mehr als einem Jahr verhöhnte Swatch-Chef Nick Hayek Jr. noch die Smartwatches, indem er sie als „Minitelefon für das Handgelenk“ bezeichnete – mittlerweile versucht das Swatch-Team, mit seiner sportlich-trendigen Reihe „Touch Zero“ am Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese beinhaltet neben der Fitnessfunktion zukünftig auch bargeldloses Bezahlen in Geschäften – trotzdem bewegen sich die Apple Watch, Samsung Gear oder andere Anbieter in einer anderen Dimension.
Bereits während der Weihnachtszeit 2015 verkauften sich erstmals mehr Smartwatches als „mechanische“ Uhren der schweizer Uhrenindustrie. Denn die wichtigsten Funktionen, welche man tagtäglich mehrmals in Anspruch nimmt, lassen sich laut Ernst Thomke – der ausschlaggebend an der Einführung der Swatch-Uhr beteiligt war – mit der Smartwatch am Handgelenk schneller und einfacher erledigen.
via: Heise