Fitbit-Geräte mit ungenauen Messwerten
0Fitbit Surge und Charge HR besonders ungenau
Die Studie der „California State Polytechnic University“ wurde im Auftrag der Kläger durchgeführt. 43 Erwachsene wurden getestet. Ihr Vitalzeichen wurden sowohl mit Fitbit-Geräten als auch mit einem Gerät namens BioHarness samt angeschlossenem EKG überwacht. Die Teilnehmer der Studie mussten Joggen, Seilspringen und auf dem Laufband aktiv sein.
Das Ergebnis spricht sich zugunsten der Kläger aus. Gerade in Belastungsphasen bei hoher Anstrengung würden die gemessenen Werte besonders ungenau. Es ist bei den Geräten Fitbit Surge und Charge HR von besonders großen Abweichungen die Rede. Bis zu 20 Prozent Unterschied gegenüber der vermeintlich genauen Messung mit dem anderen Gerät sollen aufgetreten sein.
Fehlmessungen Problem für Risiko-Patienten
Warum ist das überhaupt wichtig? Unter den Klägern finden sich teilweise Personen mit kritischem Gesundheitszustand, wie Bluthochdruck oder Herzproblemen. Sie haben auf Anraten der Ärzte ein Fitnessprogramm durchgeführt und ihren Puls mit den Fitbit-Produkten überwacht. Durch die starken Abweichungen setzen sie potenziell ihre Gesundheit aufs Spiel.
Fitbit selbst wehrt sich gegen die Vorwürfe, sieht die Untersuchung einseitig und voreingenommen. Außerdem sei nicht klar, dass das zweite verwendete Messgerät genauere Werte liefere als die Fitbit-Produkte. In der Vergangenheit haben darüber hinaus schon andere Studien gezeigt, dass die Produkte von Fitbit, obwohl eigentlich ein Markenhersteller, nicht in jedem Fall korrekte Werte liefern.
Der Hersteller Gerät zunehmend unter Druck. Denn zuletzt wurden zwar ordentliche Verkaufszahlen präsentiert, allerdings sank der Umsatz dramatisch ein, da die Verkaufspreise auf einem immer umkämpfteren Markt sukzessive im Sinkflug begriffen sind.