Pebble Time & Pebble Time Steel im Test: Neuentwicklung des Smartwatch-Klassikers
02012 war Pebble relativ erfolgreich mit der Kampagne zur damals ersten „richtigen“ Smartwatch. Später folgte die Pebble Steel und auch diese fand massenweise Käufer. Ja, man kann sagen, Pebble sei ein Pionier in der Smartwatch-Branche, was sicherlich gerechtfertigt ist. Zu Beginn dieses Jahres legte ich mir eine Pebble Smartwatch der 1. Generation zu. Diese blieb dann auch bis Ende April an meinem Handgelenk, von da an wurde sie durch die Apple Watch verdrängt. Die Uhr mit den wahrscheinlich größten Verkaufszahlen bisher machte den Smartwatch-Markt massenreif. Dies hat Pebble natürlich erkannt und einige Monate nach dem Release der Apple Watch die zweite Generation des Smartwatch-Klassikers veröffentlicht: Die Pebble Time. Wir haben von Pebble jeweils ein Exemplar der Pebble Time und der Pebble Time Steel zum Testen erhalten und haben die Uhren auf Herz und Nieren geprüft und sie mit dem wahrscheinlich größten Konkurrenten auf dem Markt verglichen, der Apple Watch.
Gleiches Design, verschiedene Materialien
Die zwei unterschiedlichen Modelle der Pebble Time, die Time und die Time Steel sind vom Aussehen her relativ gleich und unterscheiden sich nicht wirklich von der Bauart, außer in den verwendeten Materialien. Während das Gehäuse der Pebble Time aus einfachem Plastik, genauso wie das zugehörige Band besteht, ist das Gehäuse der Steel-Variante aus, wie der Name bereits sagt, Edelstahl gefertigt. Bänder gibt es hier viele verschiedene: Aus Leder & Metall, jeweils hochwertig verarbeitet. Ein Vorteil von Pebble ist der, dass man jedes Armband der Welt in die passenden Fassungen einbinden kann und so die Uhr stark personalisierbar ist.
Technische Ausstattung
In diesem Punkt sind beide Modelle identisch. Zum Einsatz kommt ein 1,25″ Farb-E-Paper-Display, das immer an ist, und über ein Schütteln mit der Hintergrundbeleuchtung noch besser sichtbar gemacht werden kann. Außerdem im Gehäuse enthalten sind ein Mikrofon, ein Beschleunigungssensor, ein Magnetometer, ein Bluetooth-Chip, ein ARM Cortex-M4-Prozessor & ein 150 mAh-Akku, der das Gerät bis zu 7 Tage lang mit Strom versorgt. Diese konnten unsere Testgeräte auch gut erreichen.
Funktionsumfang
Die Pebble Time ist vor allem eins: Ein Benachrichtigungszentrum am Handgelenk. Diese Funktion erfüllt es so wie gedacht: Zuverlässig, schnell und unaufdringlich. Doch, möchte man nun auf diese Benachrichtigungen eingehen, so kann man schonmal gut und gerne zum Telefon greifen. Während man mit einem gekoppeltem Android-Gerät auf Nachrichten mit Kurzantworten wie „Ok“, „Ja“ & „Nein“ antworten kann, bleiben einem iPhone-Nutzer lediglich zwei Möglichkeiten: Benachrichtigung verbergen oder Handy herausholen. Beides nicht unbedingt die Ideallösung.
Von der Uhr aus lassen sich auch andere Funktionen des Handys bedienen, als Beispiel sei hier die Fernsteuerung der Musikwiedergabe genannt. Auch lassen sich vom Telefon aus Apps und eigene Watchfaces aus dem Pebble-Store auf der Uhr installieren, jedoch sind diese nicht mit großer Anzahl vertreten. Zu wenige Entwickler gibt es, die ihre Apps mit der Pebble-Smartwatch kompatibel machen, zu wenige Möglichkeiten bekommen diese Entwickler aber auch. Da das Gerät nicht über einen Touchscreen, sondern lediglich über 4 Knöpfe verfügt, fällt es mit Sicherheit schwer, eine passende und vor allem nutzvolle Anwendung für die Uhr zu programmieren. Ein positives Beispiel ist zum Beispiel Air Berlin, mit deren App man auf der Uhr seinen Boarding-Pass zum einchecken benutzen kann. An diesem Punkt hängt die Pebble Time leider seinem mir persönlichen Favoriten, der Apple Watch, hinterher.
Wo sie allerdings wieder die Nase vorne hat: In der Wasserdichte. Die Pebble Time ist für Aktivitäten wie Duschen, Schwimmen oder Surfen als wasserdicht gekennzeichnet. Zwar ist die Apple Watch als wasserresistent gekennzeichnet, jedoch rät Apple hier klar von der Benutzung im Wasser ab. Ein Vorteil für den Konkurrenten.
Fazit
Die Pebble Time & die Pebble Time Steel sind zwei besonders einfache, jedoch sehr nützliche Uhren und sind stolze Nachfolger der originalen Pebble-Smartwatch. Sie zeichnen sich vor allem durch ihre lange Akkulaufzeit und durch ihre benutzerfreundliche Software aus und erlösen den Träger vom ständigen Herausholen des Smartphones aus der Tasche. Meiner Meinung nach ist die Pebble Time am besten für technikaffine, sportliche Leute gedacht, während die Pebble Time Steel eher den klassischeren Stil anspricht, der die Technik jedoch nicht aus seinem Leben verbannen möchte. Meiner Meinung nach sind beide Uhren jedoch eher Herren- als Frauen-Uhren. Auch hängt das damit zusammen, dass beide ein wenig klobig am Handgelenk wirken und vom Aussehen her eher an die LG G Watch erinnern.
Im Großen und Ganzen hat Pebble mit der Pebble Time & der Pebble Time Steel jedoch einen guten Nachfolger zur erfolgreichen Pebble Classic auf den Markt gebracht und ist meiner Meinung nach auf Augenhöhe mit den großen Technik-Konzernen um Samsung, Apple, LG und Co. Alle weiteren Informationen über die Uhren erhaltet ihr auf unserer Sonderseite oder auf der Website des Smartwatch-Herstellers.