Swatch-Chef Nick Hayek: Apple Watch ist keine Revolution
0Im Interview mit dem Tagesanzeiger erläutert Swatch-Chef Nick Hayek seine Meinung zum Smartwatch-Markt. Aktuell sieht er aus dem Bereich noch keine Bedrohung für sein Unternehmen.
Seit Anfang August ist der Schweizer Uhrenhersteller Swatch mit einer neuen Uhr auf dem Markt, die einige Smartwatch-Funktionen wie Schritte und Kalorien zählen mitbringt. CEO Hayek erinnert allerdings daran, dass bereits vor einigen Jahren eine Paparazzi Uhr mit Microsoft, sowie eine Access-Uhr vom Unternehmen entwickelt wurden. Während Branchenkenner dem Smartwatch-Segment eine rosige Zukunft prophezeien, sieht der Swatch-Chef auch die negativen Aspekte, beispielsweise mangelnde Batterielaufzeit: „Diese Geräte, die alles können, fressen so viel Strom, dass sie keine 24 Stunden ohne Steckdose aushalten.“ Darüber hinaus sieht er auch Nachteile in Sachen Datenschutz, denn beim Schweizer Uhrenhersteller werden im Gegensatz zu den smarten Uhren aus dem Silicon Valley keine Daten hochgeladen und gespeichert, sodass der Nutzer die Kontrolle nicht verliert.
Die Apple Watch ist ein interessantes Spielzeug, aber keine Revolution.
Die mangelnde Konnektivität seiner Touch Zero One rechtfertigt Hayek damit, dass es künftig noch viele weitere smarte Uhren geben könne, welche das aktuelle Modell weiterentwickeln. Während andere Unternehmen wie TAG Heuer also auf die Technik aus dem Silicon Valley setzen, möchte Swatch weiterhin auf die eigenen Stärken setzen. Den Schritt von TAG Heuer Chef Jean-Claude Biver kann er daher auch nicht nachvollziehen. An technischem Know-How scheint es den Schweizern nämlich nicht zu mangeln, so erinnert der CEO daran, dass beispielsweise in den Garmin-Fitnessarmbändern einige Teile von Swatch verbaut wurden. Außerdem seien im Unternehmen 300 Softwareentwickler beschäftigt, die sehr gute Arbeit leisten.
Natürlich können wir nicht in die Zukunft blicken, aber sollten die Branchenkenner Recht behalten, wird es für die traditionellen Uhrenhersteller schwieriger sich künftig am Markt zu behaupten. Wir hoffen natürlich, dass das Konzept von Nick Hayek aufgeht und das Schweizer Unternehmen sich auf die eigenen Stärken besinnen kann, um uns auch weiterhin mit Swatch-Uhren zu versorgen, egal ob mit oder ohne smarte Funktionen.