Apple Watch: Das müsst ihr wissen
0UPDATE (26.02.15): Apple hat nun ein spezielles Event für den 9. März angekündigt. Dort wird der Konzern weitere Details bekanntgeben. Wenn ihr weiter auf dem Laufenden bleiben wollt, schaut auf unsere Themenseite.
Die CES in Las Vegas ist vorüber, nun richten sich alle Blicke der Smartwatch-Branche auf den Hersteller Apple, der Anfang 2015 seine erste eigene Smartwatch, die Apple Watch, vorstellen möchte. Wir möchten die Zeit vor der offiziellen Präsentation nutzen, um in diesem Artikel noch einmal alle feststehenden Informationen sowie Gerüchte zusammenzufassen.
Anfang September vorgestellt
Die Apple Watch wurde erstmals im September 2014 der Öffentlichkeit präsentiert, damals zeigten Tim Cook und Co. fast eine Dreiviertelstunde lang Software, Funktionen und Design der Uhr. Genauere Details zu Akkulaufzeit, etwaiger Wasserdichte, Display-Auflösung etc. wurden aber noch nicht genannt, sodass seitdem immer wieder neue Gerüchte über die genauen Komponenten und Parameter der intelligenten Uhr ins Kraut sprießen.
Die Zeit zwischen der ersten Präsentation der Uhr und dem Marktstart hat Apple höchstwahrscheinlich nicht einfach ungenutzt vorüberstreichen lassen, sondern hat hartnäckig an der Verbesserung der ersten eigenen Smartwatch gearbeitet. So soll man intern vor allem mit der Akkulaufzeit unzufrieden gewesen sein, weshalb man die Uhr einer erneuten Überarbeitung unterzogen hätte.
Design
Design ist schon seit langer Zeit einer der wichtigsten Werte Apples, der somit auch bei der Apple Watch zur Anwendung kam. Laut Jony Ive, Chefdesigner bei Apple, sei das Designen der intelligenten Uhr eine ganz besondere Herausforderung gewesen, da in der Öffentlichkeit, anders als bei Smartphones, schon ein genaues Bild von Uhren geprägt sei. Somit hätte man die Balance zwischen der Erschaffung eines neuen Objektes und der Erhaltung von alten Grundprinzipien finden müssen, was mit der Apple Watch seiner Meinung nach auch sehr gut gelungen sei.
Grundsätzlich unterscheidet man 3 Grundtypen der Uhr, die jeweils in zwei verschiedenen Größen verfügbar sind: Die „Apple Watch“, die „Apple Watch Sport“ und die „Apple Watch Edition“.
Die „Apple Watch Sport“ ist das Einstiegs-Modell, das ähnlich der Smartphones und Tablets Apples aus Aluminium gefertigt ist und von einer Frontscheibe aus Ion-gehärtetem Glas abgedeckt wird. Die „Sport“-Edition kommt vom Design her Apples bisherigen Produkten am nächsten, was neben dem im Vergleich zu den anderen Versionen geringen Preis wohl der treibende Verkaufsfaktor dieser Ausführung sein wird. Zusätzlich dazu ist die „Sport“-Edition auch noch ein wenig im Gewicht reduziert, wie man auf der Keynote bekannt gab.
Die schlicht „Apple Watch“ genannte Variante ist das Standard-Modell der Smartwatch, das wohl auch am häufigsten verkauft werden wird. Im Gegensatz zur „Sport“-Ausführung kommt hier ein auf Hochglanz poliertes Edelstahl-Gehäuse zum Einsatz, das von dem besonders kratzfesten Saphirglas-Display abgedeckt wird. Saphir ist das zweithärteste durchsichtige Material nach Diamant.
Bei der dritten und letzten Ausführung der Uhr handelt es sich auch um die Edelste: Die „Apple Watch Edition“ verfügt über ein Gehäuse aus 18-karätigem Feingold, das von einem ebenfalls aus Saphir gefertigten Display ergänzt wird. Im Gegensatz zu den ersten beiden Varianten der Smartwatch wird gerade die „Apple Watch Edition“ eine Konkurrenz zu teuren Schweizer Luxus-Armbanduhren darstellen, da man sie durchaus als Statussymbol betrachten kann. Man vermutet, dass die „Edition“ Apple’s Angriff auf Rolex und Co. sein sollen. Wie eine Zusammenarbeit aussehen könnte, könnt ihr hier nachlesen.
Hardware
Zu der in der Apple-Smartwatch verbauten Hardware gibt es, so wie man es von Apple auch nicht anders gewohnt ist, nur sehr wenige Informationen. So ist lediglich bekannt, dass Apple innerhalb der Uhr auf ein komplett eingekapseltes, „S1“ genanntes System setzt, das alle wichtigen Mikrobauteile in einem von dem Rest der Uhr abgeschotteten, stabilen Gehäuse zusammenfasst.
Zu den weiteren bekannten Hardware-Bauteilen, die zwar von Apple meist nicht genau benannt werden, jedoch auf Produktbildern bzw. in Produktvideos zu sehen sind, gehören die Digitale Krone auf der rechten Seite der Uhr, mit der die Uhr neben dem Touch-Display gesteuert wird, ein Button unterhalb letzterer, ein Mikrofon auf der linken Seite, eine Sensorenplatte auf der Unterseite sowie ein Bewegungsmotor genannt „Taptic Engine“, der ein physisches Antippen bestmöglich simulieren soll.
Sowohl über den internen Speicher, als auch über den eingebauten Arbeitsspeicher gibt es noch keinerlei Gerüchte, geschweige denn offizielle Informationen. Wir gehen von einem eher geringen internen Speicher aus, da die Uhr höchstwahrscheinlich viele Inhalte vom iPhone überträgt und nicht selbst speichert. Auch beim Arbeitsspeicher ist Apple eher für eine moderate Größe bekannt, deren Nachteile dann durch intelligente Software ausgeglichen werden.
Display
Über das Display der Smartwatch sind entgegen anderer Hardware-Details schon einige wichtigen Informationen bekannt: Schon seit der erstmaligen Produkt-Präsentation stehen die beiden Displaygrößen von 42 mm (Höhe) und 38 mm (Höhe) fest. Nach der Veröffentlichung der Entwicklerschnittstelle „WatchKit“ konnten dann mithilfe der untenstehenden Grafik weitere Details ausgerechnet werden: So kommt man auf ein Seitenverhältnis von 5:4 und eine Pixeldichte von 227 ppi (38mm) bzw. 236 ppi (42 mm).
Software
Auf der Apple Watch kommt ein bisher namenloses Betriebssystem zum Einsatz, das wahrscheinlich auf iOS oder dem Mac-Betriebsystem „OS X“ basiert. Der Homescreen der Uhr besteht grundsätzlich aus kleinen, kreisförmigen App-Icons, durch deren Antippen man erwartungsgemäß in die jeweilige Anwendung weitergeleitet wird, in der dann appspezifische Aktionen ausgeführt werden können. Zusätzlich zu den installierten Apps verfügt die Uhr über eine Kartenansicht, die derer Android Wears relativ nahe kommt. In den sogenannten Glances können Kurzinformationen abgerufen werden.
Wenn ihr euch ein Bild von dem Benutzererlebnis auf der Uhr machen wollt, können wir euch eine interaktive und sehr realistische Software-Demo nur wärmstens weiterempfehlen.
Auch Drittanbieter werden Zugriff auf die Apple Uhr haben: So ist es bereits seit der Veröffentlichung der Entwicklerschnittstelle „WatchKit“ möglich, Anwendungen für die Apple-Uhr zu programmieren. Die Installation der Apps wird dann, ähnlich wie bei Android Wear-Smartwatches, über das Smartphone des Nutzers, bei der Apple Watch verpflichtend ein iPhone 5 oder höher, ablaufen.
Linkshänder
Ein starker Kritikpunkt nach der erstmaligen Präsentation der Uhr war eine vermeintlich fehlende Unterstützung für Linkshänder, die ihre Uhr am rechten Arm tragen möchten. Aber auch hieran hat Apple gedacht und einen softwareseitigen „Linkshändermodus“ versprochen, der den Inhalt des Display um 180 ° dreht, sodass die Uhr, nachdem auch diese umgedreht wurde, am rechten Arm getragen werden kann. Die digitale Krone befindet sich dann zwar nicht mehr oben rechts, sondern unten links, was allerdings durchaus zu verkraften sein wird.
Akkulaufzeit
Ein weiterer Kritikpunkt war und ist immer noch eine angeblich sehr schwache Akkulaufzeit von nur einem Tag, die von Apple-CEO Tim Cook höchstpersönlich bestätigt wurde. Es ist durchaus möglich, dass Apple seit der erstmaligen Präsentation noch Modifikationen an der Uhr vorgenommen hat, dennoch sollten sich potenzielle Benutzer auf ein allnächtliches Aufladen einstellen.
Wasserdichte
Auch die Wasserdichte der Uhr war ein lange und heiß diskutiertes Thema, mittlerweile steht jedoch fest, dass zumindest die erste Generation nicht wasserdicht, sondern lediglich spritzwassergeschützt sein wird. Dennoch ist mit Bauteilen wie dem komplett eingekapselten S1-System innerhalb der Uhr ein wichtiger Schritt in Richtung einer zukünftigen Wasserdichte der Uhr getan, sodass wir spätestens in ein paar Jahren wohl auch mit unserer Apple-Smartwatch auf Tauchgang gehen können.
Preis
Einer der wichtigsten Aspekte vor dem Kauf der intelligenten Uhr wird für viele sicherlich auch der Preis sein. Und dieser soll bei der Apple Watch in gar schwindelerregende Höhen von bis zu 5000 € gehen. So sollen das Einstiegsmodell, die „Apple Watch Sport“ zwar schon ab 349 € und die Standard-Version „Apple Watch“ ab ca. 500 € (wohl gemerkt: für die 38mm-Version) in den Verkauf gehen, die goldene Luxus-Variante „Apple Watch Edition“ hingegen soll sich preislich zwischen 4.000 € und 5.000 € positionieren und damit zumindest aus preislicher Sicht in direkte Konkurrenz zu Schweizer Luxusuhren-Herstellern treten.
Verfügbarkeit
Über die Verfügbarkeit in den Vereinigten Staaten und hierzulande gibt es bisher nur widersprüchliche Angaben: Nachdem anfänglich ein Release am Valentinstag (14. Februar) angestrebt gewesen sein soll, geht man mittlerweile von einem US-Verkaufsstart im März aus. Nicht zuletzt aufgrund der verwirrenden Angaben Apples auf der unternehmenseigenen Website ist weiterhin fraglich, ob die Apple Watch zum gleichen Zeitpunkt auch nach Deutschland kommen wird.
Große Erwartungshaltung
Auch wenn wir uns bis zum Marktstart der intelligenten Uhr in Deutschland höchstwahrscheinlich noch etwas gedulden müssen, bleibt die große Erwartungshaltung nicht nur unsererseits bestehen. Wird die Apple Watch tatsächlich den Smartwatch-Markt revolutionieren, wie es von einigen Marktbeobachtern erwartet wird oder wird sie in der Menge der vielen anderen Smartwatches untergehen? Diese und noch weitere Fragen werden wir nach dem Release der Uhr hier im Blog ausführlich behandeln und euch mit allen wichtigen Informationen zu Apples erster Smartwatch versorgen. Bis dahin könnt ihr euch hier nochmal unser Archiv zur Apple Watch anschauen.